Politische Romantik

Ein Kongress über die Spannung zwischen Politik und Leidenschaft
Frankfurt am Main vom 10. bis 12. April 2014

Wie ein Fatum scheint jene fiebrige Atmosphäre um 1914, mit der die verhängnisvolle Dramaturgie des 20. Jahrhunderts begann, über unseren Jahren zu liegen. Jugendbewegter Romantizismus und nationalistische Politik gingen zur Zeit des Ausbruchs des Ersten Weltkriegs eine folgenreiche Affäre ein. Politische Romantik als Gefahr. Kann sich so etwas wiederholen? Können in Europa 
noch einmal die Lichter ausgehen? Wer sind die "Schlafwandler" (Christopher Clark) von heute? Hundert Jahre nach dem Ausbruch des Krieges beleuchten wir unsere eigene Lage.

Politische Romantik spannt zwei Momente in eine Begriffsallianz zusammen, die gemeinhin unterschiedlichen Sphären zugeteilt werden: das Politische als Hort der Vermittlung und Entscheidung und das Romantische als Hort des Widerspruchs, des unbedingten Aufbruchs und der Rebellion. Einerseits zielt Politische Romantik als Abwertungsvokabel auf eine intellektuelle Gesinnung, die Wunschdenken und Sentimentalitäten über politische Klugheit stellt. Andererseits attackiert Politische Romantik als Sehnsuchtsvokabel die bescheidenen Ansprüche heutiger Politik, die sich in kleinen Schritten und im Vollziehen scheinbar alternativloser Sachzwänge erschöpft. Politische Romantik als Chance. Gerade Europa bedarf heute mehr als Rechenschieber und Finanzjongleure – vor allem politische Leidenschaft ist gefragt, Phantasie und eine Idee, die das gemeinsame Projekt nicht auf monetäre Zwänge und historische Negativität begründet.

Unter der Flagge Politische Romantik spürte der Kongress dem politischen Intensitätsgrad unserer Tage nach. Was ist der politische Ernstfall heute? Wie viel Leidenschaft braucht die Sphäre des Politischen? Welche Veränderungsenergien gehen in Zeiten der GroKo noch von der Politik aus?

Eröffnet wurde der Kongress am 10. April 2014 mit dem Vortrag "Politischer Ikarismus" des Philosophen Peter Sloterdijk, gefolgt von der deutschen Erstaufführung des Films "Nachrichten vom Großen Krieg" des Filmemachers und Autors Alexander Kluge. Das Ensemble Modern spielte "10 Märsche, um den Sieg zu verfehlen" des Komponisten Mauricio Kagel.

Auf die Romantik bezogene Führungen im Goethe-Haus und ein Workshop-Programm mit Helmut Lethen und Almut Linde begleiteten die Konferenz.

Mit René Aguigah, Swetlana Alexijewitsch, Tariq Ali, Armen Avanessian, Franziska Augstein, Jens Balzer, Martin Bauer, Jens Bisky, Karl Heinz Bohrer, Norbert Bolz, Heinz Bude, Julia Encke, Christian Esch, Jenny Friedrich-Freksa, Eva Geulen, Klaus Günther, Dorothea Hauser, Ina Hartwig, Srećko Horvat, Jürgen Kaube, André Kieserling, Gerd Koenen, Per Leo, Helmut Lethen, Almut Linde, Albrecht von Lucke, Michaela Meise, Christoph Möllers, Jan-Werner Müller, Tobi Müller, Herfried Münkler, Joachim Radkau, Juliane Rebentisch, Sven Reichardt, Josef Reichholf, Rüdiger Safranski, Peter Sloterdijk, Cora Stephan, Klaus Theweleit, Andres Veiel, Joseph Vogl, Sahra Wagenknecht und Serhij Zhadan.

Eine Veranstaltung der Kulturstiftung des Bundes in Kooperation mit dem Freien Deutschen Hochstift (externer Link, öffnet neues Fenster) mit besonderer Unterstützung des Kulturamtes Frankfurt.

Leitung und Konzept: Friederike Biron und Stephan Schlak, Berlin
Idee: Friederike Tappe-Hornbostel / Kulturstiftung des Bundes
Wissenschaftliche Mitarbeit: Alexander Klose / Kulturstiftung des Bundes
Beratung, Produktion und Kommunikation: relations*, Berlin

Mehr zur "Politischen Romantik" finden Sie auch nach der Konferenz in unseren sozialen Netzwerken unter dem Hashtag #PolRom (externer Link, öffnet neues Fenster):

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Das Kongressprogramm

Donnerstag, 10. April 2014

19 Uhr – Cantate-Saal

Begrüßung

Mit Anne Bohnenkamp-Renken, Direktorin Frankfurter Goethe-Haus/Freies Deutsches Hochstift, Hortensia Völckers, Künstlerische Direktorin der Kulturstiftung des Bundes, Stephan Schlak, Leitung Politische Romantik

Zum Nachhören: Live-Mitschnitte der Eröffnungsreden zum Kongress Politische Romantik (externer Link, öffnet neues Fenster)

Im Anschluss:

10 Märsche, um den Sieg zu verfehlen - Das Ensemble Modern spielt Mauricio Kagel

Kann man Genuss an einem Genre haben, dessen auslösender Effekt nur als zweifelhaft bezeichnet werden kann? So fragt der Komponist Mauricio Kagel. "10 Märsche, um den Sieg zu verfehlen" entstanden 1978 bis ‘79 als Zwischenspiele zu dem Hörspiel "Der Tribun", für das der Komponist Phrasen politischer Redner zu einer grotesken, größenwahnsinnigen Rede montierte. Friendly Fire. Die Märsche geraten aus dem Takt und aus der Stimmung, stocken, verlieren den Zusammenhang, wenden sich gleichsam gegen sich selbst. Sie unterlaufen das Pathos, das gerade die Musik, als die romantischste der Künste, immer wieder in ihren Hörern zu entfachen vermag. Dirigiert von Benjamin Schneider.

19.45 Uhr - Cantate-Saal

Politischer Ikarismus

Aus dem Abgrund des Mittelalters steigen Monstren auf, die sich zur Moderne formieren. Anmaßungen, Ambitionen, Aspirationen. Politische Romantik? Reden wir lieber vom politischen Ikarismus – von der Einheit von Herrschen und Fliegen. Alexander, Cola di Rienzi, Napoleon. Und von den Dadaisten, die über den Trümmern der zerschellten Träume schwebten. Eine Rede von Peter Sloterdijk.

Im Anschluss Empfang im Foyer (freitagsküche).

22 Uhr - Cantate-Saal

Nachrichten vom Grossen Krieg
Film

Regie: Alexander Kluge, Deutschland 2014, 94 Minuten. Ein Film in 33 Sequenzen. Mit viel Musik. Deutsche Erstaufführung. Mit Hannelore Hoger als Gräfin Ziegenhahn, Leiterin eines deutschen Lazaretts in Jerusalem 1917, mit Helge Schneider als Rittmeister Graf Wronski am 9. November 1918, Eintänzer im Hotel Adlon. Mit Beiträgen der Historiker Christopher Clark und Gerd Krumeich, die in ihren jüngsten Publikationen neues Licht auf den Großen Krieg warfen: dieses "Laboratorium bitterer Erfahrungen".


Freitag, 11. April 2014


10 - 11.30 Uhr – Cantate-Saal

Max Webers Fragestellung

Kein anderer hat sich in den Jahren um 1914 so vehement gegen die politisch romantischen Schwarmgeister gestellt wie Max Weber, der Theoretiker der Sachlichkeit und Kritiker intellektueller „Literaten“. Und doch hat er auch gegen die "Entzauberung der Welt“ rebelliert. Vor Max Webers 150. Geburtstag sprechen seine Biographen Jürgen Kaube und Joachim Radkau über ein Leben zwischen den Epochen und die Leidenschaft des Denkens. Es moderiert Stephan Schlak.

Zum Nachhören:Live-Mitschnitt des Panels "Max Webers Fragestellung" (externer Link, öffnet neues Fenster)


10 - 11.30 Uhr – Seekatz-Saal

Prima Klima

Was hat die Romantik mit dem Wetter zu tun? Sehr viel, so der Zoologe, Evolutionsbiologe und Ökologe Josef Reichholf. Nach der Kleinen Eiszeit wärmte sich Europa um 1800 wieder auf. Und mit ihm die Herzen seiner Bewohner. Der Naturschwärmerei der Romantiker wurden vom Klima die Vorlagen geliefert. Stehen uns neue romantische Zeiten bevor? Im Anschluss ein Gespräch mit Ina Hartwig.

Zum Nachhören:Live-Mitschnitt des Panels "Prima Klima" (externer Link, öffnet neues Fenster)

11.30 - 13 Uhr - Cantatesaal

Pokern um die Ukraine
In ukrainischer und deutscher Sprache mit konsekutiver Übersetzung

Nicht nur Kiew hat einen Majdan – auch in der zweitgrößten Stadt der Ukraine, in Charkiw, bildet der Majdan den Kampfplatz der Auseinandersetzungen zwischen der demokratischen Bewegung und den prorussischen Anhängern. Hier hatte Serhij Zhadan schon während der "Orangenen Revolution" sein Lager aufgeschlagen. Und hier wurde er im März von Schlägertrupps blutig geschlagen, die auf dem Parlamentsgebäude die russische Flagge hissen wollten. Das Pokern um die Ukraine geht weiter. "Demokratie in den falschen Händen ist wie ein riskantes Kartenspiel: Die Chancen auf Sieg stehen schlecht, dafür ist die Wahrscheinlichkeit hoch, alles zu verspielen." Serhij Zahdan berichtet im Gespräch mit Jenny Friedrich-Freksa aus seiner Heimat.

Zum Nachhören:Live-Mitschnitt des Panels "Pokern um die Ukraine" (externer Link, öffnet neues Fenster)

12 - 13.30 Uhr – Arkaden-Saal

Lob des Okkasionalismus

Politik, die Gelegenheiten statt Prinzipien opfert, war für den Staatsrechtler Carl Schmitt das liberale romantische Übel seiner Zeit. Karl Heinz Bohrer präsentiert eine Gegenrechnung. Vor dem Horizont des Zerfalls der Europa-Utopie verteidigt Bohrer den Okkasionalismus als genuinen politischen Stil. Nach dem Vortrag im Gespräch mit Juliane Rebentisch.

Zum Nachhören: Live-Mitschnitt des Panels "Lob des Okkasionalismus" (externer Link, öffnet neues Fenster)


14 - 15.30 Uhr – Cantate-Saal

Das Erbe des Helden

Der Erzählung vom Ende des heroischen Zeitalters traut Klaus Theweleit nicht über den Weg. Die Halbgötter sind unter uns. Von den Griechen bis in unsere Pop-Moderne spürt Klaus Theweleit in seinem Vortrag der Karriere des Helden nach – und mit ihr den Verwandlungsformen der Gewalt. Wo finden wir den Helden heute? Und was hat er unserer durchzivilisierten Welt noch zu sagen? Im Anschluss ein Gespräch mit der Literaturwissenschaftlerin Eva Geulen.

Das Panel "Das Erbe des Helden" wurde kurzfristig abgesagt.

14 - 15.30 Uhr – Arkaden-Saal

Kult ums Verfahren

Die Zivilreligion der alten Bundesrepublik war der Verfassungspatriotismus. Einheit wurde hier nicht mehr romantisch begründet, sondern formal, durch Recht und Verfahren. Es geht um die politische Gretchenfrage: Was hält moderne Gesellschaften zusammen? Gemeinsame Werte oder Verfahren? Ein Podium mit dem Rechtstheoretiker Klaus Günther und dem Soziologen André Kieserling. Moderiert von Martin Bauer.

Zum Nachhören:Live-Mitschnitt des Panels "Kult ums Verfahren" (externer Link, öffnet neues Fenster)

16 - 17.30 Uhr – Cantate-Saal

Elixiere der Entfremdung

1968 markiert in der Nachkriegszeit den politisch romantischen Aufbruch – mit all seinen phantastischen Erwartungen und nicht ausbleibenden Enttäuschungen. Aus der Sicht des Nachgeborenen hat der Historiker Sven Reichardt jener bewegten Links-Kultur der alten Bundesrepublik nachgespürt. Ein Gespräch mit Helmut Lethen über die Romantik der Rebellion, kalte und warme Verhaltenslehren und die abgründige Wiederkehr historischer Konstellationen. Moderiert von Dorothea Hauser.

Zum Nachhören:Live-Mitschnitt des Panels "Elixiere der Entfremdung" (externer Link, öffnet neues Fenster)

17.30 - 19 Uhr – Arkaden-Saal

Linke Melancholie

Der kroatische Philosoph Srećko Horvat fragt, was übrig bleibt vom romantisch-politischen Aufbruch des Jahres 2011, vom Arabischen Frühling bis zur Occupy Bewegung, und wie wir ausbrechen können aus dem, was Alain Badiou „unsere gegenwärtige Unfähigkeit” nennt. Im Anschluss im Gespräch mit Armen Avanessian.

Zum Nachhören:Live-Mitschnitt des Panels "Linke Melancholie" (externer Link, öffnet neues Fenster)

17.30 - 19 Uhr – Cantate-Saal

Die Dämonen des Kapitalismus

Das zentrale Narrativ westlicher Aufstiegsgeschichten, der Glaube an eine „unsichtbare Hand“, die alles zum Guten und allgemeinen Profit regelt, ist ins Wanken geraten. In der Ökonomie-Literatur ist wieder viel von Dämonen und Gespenstern die Rede. Wie romantisch ist der moderne Kapitalismus? Ein Podium mit dem Medientheoretiker Norbert Bolz, dem Literaturwissenschaftler Joseph Vogl und dem Filmemacher Andres Veiel. Es moderiert René Aguigah.

Zum Nachhören:Live-Mitschnitt des Panels "Die Dämonen des Kapitalismus" (externer Link, öffnet neues Fenster)

19 - 20.30 Uhr – Cantate Saal

Fausts Schatten

Rüdiger Safranskis Goethe-Buch hat in Sahra Wagenknecht eine aufmerksame, kritische Leserin gefunden. Ein Gespräch des Meisterbiographen der 68er-Generation mit der linken Führungspolitikerin über Faust, den Kapitalismus und das Streben nach dem gelungenen Leben, gestern wie heute. Es moderiert Jens Bisky.

Zum Nachhören:Live-Mitschnitt des Panels "Fausts Schatten" (externer Link, öffnet neues Fenster)


20 - 21 Uhr – Seekatz-Saal

Politische Farbenlehre

In seinem Debütroman „Flut und Boden“erzählt Per Leo eine deutsche Familiengeschichte. Im Mittelpunkt steht ein ungleiches Brüderpaar. Friedrich, der Großvater des Erzählers, scheitert im bürgerlichen Leben und macht Karriere in der SS. Sein älterer Bruder Martin, der nach dem Krieg in der DDR lebt, verkörpert dagegen das goetheanische Bildungsideal. Über die Moral der Nazi-Enkel-Generation, die deutsche Unruhe und ihre Lebensläufe spricht der Autor mit dem Historiker Gerd Koenen.

Zum Nachhören:Live-Mitschnitt des Panels "Politische Farbenlehre" (externer Link, öffnet neues Fenster)

21 - 22.30 Uhr – Cantate-Foyer

Glaube, Liebe, Pop-Musik

Die Bildende Künstlerin und Musikerin Michaela Meise ist Gast der Journalisten Jens Balzer und Tobi Müller. In einem von Ton- und Videobeispielen gestützten Popsalon erörtert das Trio die Kontinuitäten zwischen fröhlichem Folk der Sechzigerjahre, düsterer Elektronik der Achtziger und ihren wiederkehrenden Geistern der Gegenwart. Ein Ritt durch romantische Popstile. Im Anschluss Party.


Samstag, 12. April 2014

10 - 11.30 Uhr - Cantate Saal

Nachrichten vom Grossen Krieg
Film, Wiederholung
Regie: Alexander Kluge, Deutschland 2014, 94 Minuten

12 - 13.30 Uhr – Cantate-Saal

Die postsowjetische Seele

Die weissrussische Autorin Swetlana Alexijewitsch ist die Seismographin der postsowjetischen Seele. Zwanzig Jahre nach dem Aufbruch in die Freiheit bleibt vor allem Verunsicherung. Die Menschen leben in einer "secondhand-Zeit" mit abgegriffenen Idealen und gebrauchten Worten aus Sowjetzeiten, die in diesen Tagen wieder Konjunktur haben. In ihrer Heimat sind Alexijewitschs Bücher verboten, im Ausland werden sie prämiert, zuletzt mit dem Friedenspreis des deutschen Buchhandels. Mit der Autorin spricht der Russland-Korrespondent Christian Esch. Die deutschen Texte liest Michael Quast.

Zum Nachhören:Live-Mitschnitt des Panels "Die postsowjetische Seele" (externer Link, öffnet neues Fenster)

12 - 13.30 Uhr – Arkaden-Saal

Politik als Passion

Hundert Tage nach dem Regierungsbeginn der GroKo und wenige Wochen vor den Europa-Wahlen diagnostizieren wir die politische Lage. Besteht Gefahr für das Politische, wenn alle utopischen Energien dem Sachzwang geopfert werden? Wie sehr braucht die Politik neben allen Handwerkern der Macht auch charismatische Visionäre? Über neue bleierne Zeiten und die Dämonen des Durchregierens sprechen der Soziologe Heinz Bude, die Publizistin Julia Encke und der Ideenhistoriker Jan-Werner Müller. Es moderiert Albrecht von Lucke.

Zum Nachhören:Live-Mitschnitt des Panels "Politik als Passion" (externer Link, öffnet neues Fenster)

14 Uhr – Cantate-Saal

Utopia banished

An den ideologischen Häutungen und liberalen Kehren seiner Generation hat Tariq Ali – der „Street Fighting Man" der Studentenrevolte – nie teilgenommen. Weiterhin streitet er leidenschaftlich für eine demokratisch revolutionäre Umwälzung – im Westen wie im Nahen Osten, wo die Hoffnungen des Arabischen Frühlings getrogen haben. Ein Vortrag über die neue planetarische Weltunordnung, den blinden fundamentalistischen Fleck des Westens und Europas autoritäre Versuchung.

Im Anschluss daran bis 16.30 Uhr
Diskussion in deutscher und englischer Sprache mit Simultanübersetzung

Europa, August 2014

Der Erste Weltkrieg bleibt eine politische Herausforderung. In welchen Spiegel schauen wir, wenn wir den Blick hundert Jahre zurück richten? Was lehrt uns dieser Krieg über die heutige Krise? Wie viel politisch romantische Phantasie und neue Ideen braucht Europa? Über unser historisches Fern- und politisches Nahverhältnis zu 1914 sprechen Tariq Ali, der Politiktheoretiker Herfried Münkler, der Staatsrechtler Christoph Möllers und die Publizistin Cora Stephan. Es moderiert Franziska Augstein.

Zum Nachhören:Live-Mitschnitt des Vortrags "Utopia banished" und des Panels "Europa, August 2014" (externer Link, öffnet neues Fenster)


Workshops

Freitag, 11. April 2014, 11 Uhr
Unheimlichkeiten aus zweiter Hand
Der Kulturwissenschaftler Helmut Lethen diskutierte über die Romantik des Augenscheins und die Wirklichkeit der Bilder.

Samstag, 12. April 2014, 10 Uhr
Radikale Romantik
Die Künstlerin Almut Linde diskutierte die Fragen: Was ist heute ein romantisches Kunstwerk? Was ist ein politisches Kunstwerk?


Führungen

Freitag, 11.4., 16-17 Uhr: "Schöne dichterische Fiktion?" Kuratorenführung durch die Ausstellung "Österreichs Antwort. Hugo von Hoffmansthal im Esten Weltkrieg" mit Katja Kaluga

Freitag, 11.4., 16-17 Uhr: "Auf den Spuren der Romantik durch die Gemälde-Galerie der Goethezeit" Führung durch das Frankfurter Goethemuseum mit Anne Bohnenkamp-Renken. Die Direktorin des Freien Deutschen Hochstifts führt durch die Gemälde-Galerie und berichtet von den Plänen zum Deutschen Romantik-Museum.

Samstag 12.4., 11-12 Uhr: "Das Dichterhaus als Sehnsuchtsort der Romantik" Führung durch das Frankfurter Goethe-Haus mit Anne Bohnenkamp-Renken

parallel: "Schöne dichterische Fiktion?" Kuratorenführung durch die Ausstellung "Österreichs Antwort. Hugo von Hoffmansthal im Esten Weltkrieg" mit Katja Kaluga

Video

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Albrecht von Lucke im Interview: "Das Land funktioniert im Merkel-Modus." Ein Interview mit dem Redakteur der Blätter für Deutsche und Internationale Politik, Albrecht von Lucke über die aktuelle Brisanz der Politischen Romantik.

Der Kongress zum Nachhören

Unter dem Abschnitt "Kongressprogramm" auf dieser Seite finden Sie die Live-Mitschnitte der Vorträge und Diskussionen zum Nachhören. Auf der Plattform Soundcloud haben wir zudem eine Playlist zusammengestellt, die alle Audiodateien bündelt.

Live-Mitschnitte aller Panels auf Soundcloud (externer Link, öffnet neues Fenster)

Politische Romantik in den sozialen Netzwerken

Wir haben den Kongress unter dem Hashtag #PolRom in unseren sozialen Netzwerken begleitet:

Programm & Biografien der Referent/innen

Der Programmflyer wurde so aufbereitet, dass er ressourcenschonend ausgedruckt werden kann.

Nachhaltige Projektarbeit

Die Kulturstiftung des Bundes ist EMAS-zertifiziert und bemüht sich in ihren eigenen Veranstaltungen um eine nachhaltige Projektarbeit, so auch in der Planung, Organisation und Umsetzung der Konferenz Politische Romantik.

"Die Opfertiere sind knapp geworden"

Ist der Erste Weltkrieg heute noch eine politische Herausforderung? Zum Thema 100 Jahre Erster Weltkrieg erschien im Magazin #21 der Kulturstiftung der Artikel "Die Opfertiere sind knapp geworden" - ein Gespräch zwischen Herfried Münkler und Stephan Schlak.

Herfried Münkler lehrt Politische Theorie an der Humboldt-Universität zu Berlin. Im Dezember 2013 erscheint sein Buch "Der Große Krieg. Die Welt 1914 bis 1918" (Rowohlt Berlin).

Stephan Schlak, Historiker und Politikwissenschaftler, ist verantwortlicher Redakteur der "Zeitschrift für Ideengeschichte".

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